Pulled Pork aus dem Backrohr
Damit selbst gemachtes Pulled Pork gelingt, braucht es vor allem eines: Zeit! Und zwar sehr viel davon. Doch das Slow Cooking hat viele Vorteile und rentiert sich definitiv.
Für Pulled Pork wird grundsätzlich das Fleisch aus dem Schweinenacken oder der Schweineschulter verwendet. Der Name bedeutet dabei nichts anderes, als dass das Fleisch durch das langsame Garen so zart wird, dass man es einfach mit den Händen auseinander ziehen kann. Dadurch entsteht die charakteristische, zerpflückte Konsistenz.
Pulled Pork eignet sich ideal um mehrere Personen zu günstigen Preisen satt zu bekommen, ohne dass ihr viel Arbeit damit habt. Probierts doch beim nächsten Geburtstag mal aus.
Was ihr dafür benötigt (für ca. 8 Personen):
2 1/2 kg Schweinenacken (oder Schweineschulter)
250 ml Apfelsaft (Ananassaft oder Cola)
150 ml Gemüsebrühe, doppelt konzentriert
3 EL brauner Zucker
4 EL Gewürzmischung nach Wahl (Grillgewürz, Spareribs-Gewürz)
(wer mag kann sich einen solchen "Rub" aus Paprikapulver, Cayennepfeffer, Salz, Pfeffer, gemahlener Kreuzkümmel, Ingwerpulver, Knoblauchpulver und Zwiebelpulver auch selber zusammenmischen)
Am Vortag wird die Grillgewürzmischung mit 1 - 2 EL Zucker vermischt.
Damit wird dann der Braten gut eingerieben. Das Fleisch danach in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Am Tag der Zubereitung den Ofen auf 120°C Umluft vorheizen. Einige Stunden vor Beginn den Braten aus der Kühlung nehmen, er sollte Raumtemperatur haben.
Den Fruchtsaft, 1 - 2 EL Zucker und die konzentrierte Brühe
mischen. Den Braten aus seiner Verpackung nehmen und alles was sich darin befindet, in die Fruchtsaftmischung schütten. Wenn man eine Spritze für den Braten hat, etwas mehr zubereiten und den Braten damit "impfen", das macht ihn viel würziger und saftiger. Diese Mischung in eine feuerfeste Schale füllen und unter den Braten in den Backofen stellen. Ziemlich mittig ein Bratenthermometer einstechen. Nun den Braten auf den Grillrost über die Schale mit der Fruchtsaftmischung legen, nicht zu hoch, eher unten im Backofen. Ab und zu mal nachsehen, ob noch Flüssigkeit in der Schale ist, wenn nicht, einfach Wasser oder Saft oder Brühe, ganz mach Geschmack, nachgießen.
Nach 3 - 4 Stunden, der Braten sollte schon eine Kerntemperatur von etwa 70°C haben, ab und zu mit der Flüssigkeit, die darunter steht, bepinselt oder begießt.
Nicht erschrecken, der Braten hat meist eine "Plateauphase", d. h. die Kerntemperatur, die ansonsten stetig steigt, bleibt lange, bis zu einer Stunde, auf demselben Niveau, geht manchmal sogar etwas runter, das ist normal. Aber bitte nicht die Temperatur erhöhen, sondern Geduld haben. Hat der Braten, nach ca. 6-8 Stunden eine Kerntemperatur von 90 - 95°C, nimmt man ihn raus, wickelt ihn erst gut in Alufolie und dann in Handtücher.
Dort sollte er mindestens eine Stunde ruhen - mehr schadet überhaupt nicht man kann ihn auch drei Stunden warmhalten.
In dieser Stunde kann man sich prima um Beilagen und Soße kümmern.
Die Flüssigkeit aus der Schale weiter im noch warmen Ofen stehen lassen, damit ihr sie später mit dem Fleisch vermengen könnt.
Nach der Ruhezeit die Verpackung öffnen, die gesammelte Flüssigkeit zu der anderen Soße geben und diese noch mal erhitzen.
Den Braten mit zwei Gabeln auseinanderpflücken, sodass man zerfaserte Fleischstücke erhält.
Das Fleisch mit der Soße vermischen und servieren. Ihr könnt es auch gut mit Alufolie abdecken und bei 50°C im Ofen bis zum Verzehr warmhalten.
Am besten serviert ihr ihn mit einem einfachen Coleslaw, Burgerbrotchen und einer leckeren Barbecue-Sauce.
An Guata!