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(k)eine vegane Bolognese

Man könnte meinen zu einer Bolognese Soße gibt es nicht viel zu sagen oder?! Ich finde schon. Wenn ich Bolognese koche ist für mich die Qualität des Fleisches (wie eigentlich immer) das A und O. Und da richtig gutes Bio Fleisch oft sehr kostspielig ist und mir ein nachhaltiger Umgang mit Fleisch und somit unserer Umwelt sehr am Herzen liegt habe ich irgendwann damit begonnen meine Bolognese Soße etwas "umweltweltfreundlicher" zu kreieren. Denn wer das nächste Mal an der Fleischtheke denkt "phuu das Biofleisch kostet ja fast das Doppelte", der sollte lieber einfach nur die halbe Menge davon kaufen und auf mein Rezept setzen!!


Entstanden ist der Gedanke letzten Januar. Für einen Monat lang habe ich mich damals im Rahmen der weltweiten "Veganuary-Bewegung" vegan ernährt. Dadurch habe ich neben der wachsenden Wertschätzung für tierische Produkte vor allem auch neue alternative Kochstrategien entwickelt. Unter anderem gab es damals bei mir eine vegane Bolognese Soße, nach diesem Rezept von Rainbow Plant Life. Veganer haben meiner Meinung nach eine sehr interessante Strategie entwickelt, den "fleischigen Geschmack" zu imitieren. Dabei setzen sie vor allem auf Zutaten die viel Umami enthalten. Umami steht für "schmackhaft" und "würzig" und wird als 5. Geschmacksrichtung bezeichnet. Es gibt bestimmte Lebensmittel, die reich an Umami sind. Typische Beispiele für Lebensmittel mit der Geschmacksrichtung Umami sind reife Tomaten, Parmesan, Fleisch, Sardellen, Oliven, Steinpilze, Walnüsse und Sojasoße.


Da ich allerdings kein Veganer bin und gutes Fleisch liebe, habe ich versucht einen Mittelweg zu finden und das Ergebnis ist meiner Meinung nach kein Kompromiss, sondern eigentlich eine Steigerung an Geschmack und Konsistenz. In meinem Rezept steckt das Umami vor allem in der recht großen Menge an Tomatenmark, den Walnüssen und dem Balsamico. Die Konsistenz des Fleisches und der Proteingehalt wird durch rote Linsen erzielt und die große Portion Gemüse macht das Rezept zu einem rundum nährstoffreichen und gesunden Gericht. Das müsst ihr wirklich ausprobieren!



Zutaten für 4 Portionen: 1 Zwiebel groß 4 Knoblauchzehen 200 g Karotten 100 g Staudensellerie 300 g Bio Hackfleisch, gemischt 1 TL Staubzucker Salz, Pfeffer und Chili 100 g Tomatenmark 150 ml Rotwein 700 ml passierte Tomaten 1 Dose geschälte Tomaten 1 Dose Gemüsebrühe 2 Lorbeerblätter 100 g rote Linsen 35 g gehackte Walnüsse 1 EL dunkler Balsamico




Zu Beginn die Linsen in kaltes Wasser einweichen. Zwiebel, Knoblauch, Karotten und Sellerie in kleine Würfel schneiden und beiseite stellen.


Einen großen Topf mit 2 EL Olivenöl erhitzen. Das Hackfleisch darin scharf anbraten. Dabei nicht zu viel rühren, damit Röstaromen entstehen können. Das Fleisch aus dem Topf in eine Schüssel füllen.



Weitere 2 EL Olivenöl in den Topf geben und die Temperatur auf mittlere Hitze reduzieren. Das Gemüse darin für ca. 5 - 10 Minuten glasig dünsten.



Staubzucker und Gewürze hinzufügen und gemeinsam mit dem Tomatenmark weiterrösten, bis das Tomatenmark eine dunkelrote Farbe bekommt. Das Hackfleisch wieder hinzufügen, die Temperatur auf Maximum erhöhen und das Ganze mit Rotwein ablöschen. So lange weiterrühren bis der Rotwein größtenteils verkocht ist.



Nun mit den Tomaten und der Gemüsebrühe aufgießen. Die Linsen und die gehackten Walnüsse hinzufügen und alles bei geschlossenem Deckel und niedriger Temperatur für mindestens 40 Minuten schmoren lassen. Wer Zeit hat, kann die Bolognese auch länger köcheln lassen.



Nach diesen 40 Minuten den Deckel entfernen, den Balsamico einrühren und die Soße weitere 15 Minuten köcheln lassen, damit etwas von der Flüssigkeit verdampfen und die Soße leicht einreduzieren kann.



Zum Schluss die Bolognese mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken und genießen. Die Soße passt perfekt zu Spaghetti, Penne oder in eine Lasagne.



Mhhh, guat xi!

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